Die Erholung der Wirtschaft hat 2021 viele Branchen und Personalvermittler überrascht. Der stark gestiegene Personalbedarf führte zu Spannungen auf dem Arbeitsmarkt. Ebenso hatten viele Arbeitgeber Schwierigkeiten, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und sehen sich durch die Pandemie manchmal zusätzlich mit einer höheren Abwesenheitsrate konfrontiert.
Wenn man den Vorhersagen Glauben kann, wird sich der Trend 2022 sehr wahrscheinlich bestätigen und teilweise sogar noch verstärkt. Genau in solchen Situationen kommt es am häufigsten zu Fehlern bei der Personalbeschaffung. Um den Personalbedarf eines Unternehmens schneller zu decken, ist man versucht, seine Erwartungen und Anforderungen herunterzuschrauben. Dies ist ein grosser Fehler!
Mit einem Background Check können Sie sicherstellen, dass die Bewerber den Qualifikations- und Integritätsstandards entsprechen, welche Sie für Ihre Organisation gewählt haben. Hier sind 8 gute Gründe, warum Sie ab 2022 damit beginnen sollten:
1. Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet
Wenn Sie in einem regulierten Sektor wie dem Finanzwesen, der Personensicherheit oder dem Luftverkehr arbeiten, dann haben Sie einfach keine andere Wahl. Der Background Check ist eine Voraussetzung für die Einstellung eines neuen Mitarbeiters.
Diese Bereiche, welche als sensibel gelten, sei es aufgrund ihrer strategischen Dimension für das Land (Banken und Finanzmarkt), der Sicherheitsdimension (Polizei, Sicherheitsdienst, Luftverkehr) oder auch wegen des möglichen Kontakts mit gefährdeten Personen (Krankenhäuser, Schulen, Alters-/Pflegeheime usw.), besteht eine gesetzliche Verpflichtung, bestimmte Überprüfungen durchzuführen. Je nach den betroffenen Stellen, muss dies auf verschiedenen Ebenen durchgeführt werden.
2. Erhalt von Normen und/oder Labels
Tatsächlich sehen einige Normen, wie z.B. die ISO 27001 für die Informationssicherheit, das Screening von Mitarbeitenden vor. Die strategische Bedeutung von Daten sowie die Verletzlichkeit von Informationssystemen sind für die meisten Organisationen eine grosse Herausforderung, um ihren Fortbestand zu sichern.
Diverse Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit belegen dies. Die Normen ermöglichen es daher, verstärkte Verfahren einzuführen, um die Qualifikation und die Integrität der beteiligten Person, vor und bei ihrer Einstellung, zu gewährleisten.
3. Einstellungsfehler mindern
Wenn Sie die Aussagen von Bewerbern überprüfen, können Sie (sehr) unangenehme Überraschungen vermeiden. Sowohl in Bezug auf den Werdegang als auch auf die Integrität. Wir haben nämlich festgestellt, dass ca. 50%, der von uns analysierten Bewerbungen, Risikoelemente enthalten. Zudem ist belegt, dass zwischen 6 und 10% der analysierten Personen während des Prozesses wissentlich lügen. Damit bleiben nur etwa 45% der Personen übrig, deren Aussagen vollständig mit der Realität übereinstimmen.
4. Verbesserung der Einstellungsqualität
Das positive Pendant zu Punkt 3 ist, dass eine systematische Überprüfung des Hintergrundes der Bewerberinnen und Bewerber dazu Beitragen kann, ‘Perlen’ zu finden und so das Niveau der Neueinstellungen zu erhöhen.
Es wird nicht nur sichergestellt, dass die Abschlüsse und Berufserfahrungen authentisch und korrekt sind (Achtung vor Referenzfallen!), sondern die Überprüfung der Integrität der Kandidaten ermöglicht auch eine bessere Vorhersage Ihrer Performance. [1]
5. Reduktion der Fluktuation
Die richtige Person einzustellen bedeutet, das Risiko zu verringern, dass ein Mitarbeiter Ihr Unternehmen kurzfristig verlässt; Sei es aus Leistungsgründen, aufgrund von Schwierigkeiten bei der Integration in ein Team oder aus einem anderen Grund. Durch ein Background Check investieren Sie das Geld, welches Sie benötigen, um eine Person fundiert zu integrieren und auszubilden, und verbessern somit die Mitarbeiterbindungsquote.
6. Lernen Sie Ihre (zukünftigen) Mitarbeiter besser kennen
Bei einem Background Check geht es nicht nur um Compliance oder das Risikomanagement, sondern auch darum, die potenziellen Angestellten des Unternehmens besser kennen zu lernen. In diesem Zusammenhang ist es einerseits wichtig, zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und dafür zu sorgen, dass sich die Bewerbenden wohlfühlen, andererseits aber auch die Hinweise in einem Interview erkennen, die es einem ermöglichen, sich ein Bild von der Person zu machen, die man vor sich hat.
Doch auch die besten Personalverantwortlichen der Welt sind nicht unfehlbar und können während des Bewerbungsprozesses wichtige Dinge übersehen. Zum Beispiel Nebenbeschäftigungen oder Aktivitäten eines Familienmitglieds, die einen potenziellen Interessenkonflikt darstellen. Der Background Check stellt sicher, dass jedes dieser potenziell wichtigen Elemente zum Zeitpunkt der Einstellung bekannt ist und sorgt für die nötige Transparenz bezüglich des Hintergrundes der Personen.
7. Einsparungen von Risikoprämien
Bestimmte Versicherungsprämien werden gesenkt, wenn das Unternehmen seinem Versicherer nachweisen kann, dass konsequente und wirksame Präventivmassnahmen zur Begrenzung bestimmter Risiken ergriffen werden. Im Rahmen des Background Checks denkt man dabei vor allem an Betrugs- und Diebstahlrisiken oder auch an das Cyber-Risiko.
8. Schützen Sie den Ruf Ihrer Organisation
Die Aufrechterhaltung eines guten Rufs in der Öffentlichkeit, bei Kunden, Partnern oder potenziellen Investoren oder Donatoren ist für jede Organisation ein zentrales Anliegen. Für einige von ihnen ist der Ruf sogar Teil ihrer Existenz- und Überlebensfähigkeit. Die Handlungen von Mitarbeitenden wirken sich nahezu systematisch auf den Ruf ihres Arbeitgebers aus, insbesondere wenn eine Person eine repräsentative Position innerhalb der Organisation besitzt.
Wenn Sie sich von den Werten, der Integrität und dem Ruf Ihrer Mitarbeitenden überzeugen, können Sie das Image Ihrer Organisation schützen. Es versteht sich von selbst, dass die Führungskräfte einer Organisation aufgrund ihrer Vorbildfunktion und Repräsentationspflicht die ersten sind, welche bei der Einstellung gründlich auf Qualifikationen, Integrität, Ruf und potenzielle Interessenkonflikte geprüft werden sollten.