Die Qualifikation und Integrität des Personals spielen eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Flugsicherheit. Die europäischen und schweizerischen Vorschriften wurden kürzlich aktualisiert und eine erste renommierte Fluggesellschaft in der Schweiz hat sich für die Aequivalent-Plattform entschieden, um diesen langwierigen Prozess zu optimieren und zu digitalisieren.

In der Schweiz regelt das Luftfahrtgesetz die Zuverlässigkeitsüberprüfungen. Das Personal von Schweizer Fluggesellschaften sowie alle Personen eines Flughafenbetreibers, die Zugang zur Sicherheitszone eines Flughafens haben oder haben müssen, müssen sich einer Kontrolle unterziehen. Es ist jedoch unerlässlich, dass die zu überprüfende Person zustimmt. (Art. 108b²⁹⁷ LFG).

Die Wiederholung der Zuverlässigkeitsüberprüfungen ist ebenfalls gesetzlich vorgesehen (Art. 108e³⁰⁰ LFG) und wurde kürzlich verstärkt.

Darüber hinaus müssen bestimmte Funktionen ab dem 31. Dezember 2021 eine erweiterte Hintergrundprüfung bestehen, bevor sie eingestellt werden. Die Durchführungsverordnung (EU) 2019/103 der Kommission vom 23. Januar 2019 legt die erweiterte Zuverlässigkeitsüberprüfung je nach den anwendbaren Bestimmungen des Unionsrechts und des nationalen Rechts mindestens wie folgt fest :

1. Die Feststellung der Identität der betreffenden Person anhand eines amtlichen Ausweises;
2. Überprüfung des Strafregisters in allen Wohnsitzstaaten seit mindestens fünf Jahren (der Strafregisterauszug darf am Zeitpunkt der Zuverlässigkeitsüberprüfung nicht älter als 30 Tage sein);
3. Überprüfung von Zeiten ohne berufliche oder akademische Tätigkeit, zumindest in den letzten fünf Jahren (alle Lücken im Lebenslauf von mehr als 28 Tagen müssen vom Bewerber deklariert werden und verifiziert);
4. Erkenntnisse und sonstige einschlägige Informationen, die den zuständigen nationalen Behörden zur Verfügung stehen und die ihrer Ansicht nach Auswirkungen auf die Eignung einer Person für eine Funktion haben können, sind für die erweiterte Zuverlässigkeitsüberprüfungen erforderlich.

Die normale Zuverlässigkeitsüberprüfung gemäss der Definition durch die EU umfasst die Buchstaben 1 bis 3 vom vorangehenden Absatz. (Durchführungsverordnung, Nummern 11.1.3 und 11.1.4).